Viel schlimmes und mir unvorstellbares ist in der Kirche passiert und passiert vermutlich immernoch. Zum Thema Missbrauch in der Kirche habe ich ein Statement gefunden, welches zum Nachdenken einlädt.
„Man sollte darauf hinweisen, dass derartige Übergriffe kein spezifisch katholisches ‚Problem‘ sind, sondern auch in anderen Konfessionen vorkommen.
Das Schlimme ist der Umgang mit dem Opfer, wenn es den Mut aufbringt, das Schweigen zu brechen.
Es reicht nicht, dass man als Opfer das Geschehene über sich ergehen lassen m…usste und nun irgendwie verarbeiten muss, man muss sich mit Anfeindungen, Vorwürfen, Beschimpfungen auseinandersetzen. Man wird als Täter hingestellt, es wird verlangt, die Anzeige zurück zu ziehen, sich bei dem eigentlichen Täter zu entschuldigen, schließlich sei alles doch gar nicht so schlimm gewesen. Man wird gemieden, aus der einstigen Gemeinschaft gedrängt, es wird einem verboten, darüber zu sprechen. Alte Bekannte grüßen nicht mehr, es wird mit dem Finger auf das Opfer gezeigt…
Das Problem sind die Menschen, nicht die Kirche im eigentlichen Sinn.“ (Annette Petry)
Wichtig ist die Opfer Ernst zu nehmen, nicht mit dem Finger auf sie zu zeigen, sondern Ihnen die Hand zu reichen, damit sie wieder aufrecht stehen können.