Vortrag im Café Schelle in Witten – Annen
Zum 125 jährigen Bestehen des DRK Witten hält der Freie Theologe und Burnout-Experte Reginald Müller einen Vortrag für pflegende Angehörige. Der Experte will Pflegende Angehörige in seinem Vortrag ermutigen, sich selbst zu pflegen. Sein Vortrag lautet:
Pflegen bis der Arzt kommt: Burnout-Prävention bei pflegenden Angehörigen
Die Pflege eines Angehörigen zu Hause ist eine sehr anstrengende Tätigkeit. Und es geht weit über das körperliche hinaus. Wer sich nicht selbst achtet und beachtet, gerät meistens in den Burnout-Prozess. Burnout ist eine chronische Erschöpfung die in eine Depression mündet und bis zum Selbstmord gehen kann. Pflegende Angehörigen wollen in der Notlage des kranken Menschen alles Geben. Ihre ganze Liebe soll nun Ihnen gehören. Dabei müssen pflegende Angehörige Aufpassen, dass sie nicht selbst zum Pflegefall werden. Am Ende ist beiden nicht geholfen. Dem zu pflegenden Menschen und auch nicht dem pflegenden Angehörigen ist geholfen. Deswegen ist es wichtig für sein eigenes Wohlbefinden zu sorgen. Damit pflegende Angehörige nicht ins Burnout geraten, ist es wichtig, dass sie u.a. für Ihre Burnout-Prävention einige Fragen beantworten:
– Wie viel Eigenständigkeit lasse ich dem Angehörigen?
– Welche Entscheidungen treffe ich für ihn?
– Wie kann ich selbst mit der Situation umgehen?
– Wie kann ich für mich sorgen, ohne den Angehörigen allein zu lassen?
Der Vortrag von Reginald Müller zeigt Wege auf, wie pflegende Angehörige zur eigenen Balance finden. Es geht darum, Lösungen zu entdecken anders mit der Situation umzugehen. Damit, es dem Kranken und dem Angehörigen gut geht. Als Theologe benutzt Müller gerne vergleiche aus der Bibel und zitiert zu dem Thema Burnout-Prävention für pflegende Angehörige gerne die Stelle, an der Jesus sagt, „Du sollst deinen nächsten lieben wie dich selbst“ Mt 19,19. Auf die Situation von pflegenden Angehörigen überträgt Reginald Müller und formuliert: „Du sollst Deinen nächsten pflegen wie dich selbst“.